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Neubau V-Bahn, Grindelwald

Auftraggeber: Jungfraubahn AG / Wengernalpbahn AG / Berner Oberland Bahnen AG / Gondelbahn Grindelwald-Männlichen AG 

Vorprojekt: 2013 - 2014

Bauprojekt und Bewilligungsverfahren: 2014 - 2017

Ausführung: Juni 2018 - Dezember 2020

Die V-Bahn definiert mit ihren Bahnen den Ersteintritt in die Bergwelt der Jungfrauregion neu. Direkte Anbindung an den öffentlichen Verkehr, höchster Passagierkomfort durch kurze Wege und modernste Bahntechnik, welche die Fahrzeit ins Skigebiet verkürzt, machen die V-Bahn zur modernen Trenddestination mit Flughafenflair und Ausblick in die Bergwelt.

 

Die von allmen architekten ag war zusammen mit der Bauspektrum AG Generalplaner für das Gesamtprojekt, welches sich in insgesamt 16 Teilprojekte gliederte. Schwerpunkte bildeten dabei folgende Teilprojekte:

 

Talstation Grindelwald Terminal 

Der Grindelwald Terminal mit Bistro, Shops, VIP-Lounge und Skidepots ist Ausgangslage für die beiden Bahnen nach Männlichen und Eigergletscher.

Im Entwurf wurde Wert auf umfassend gut situierte und sowohl funktionelle wie nachhaltige und ästhetische Bauwerke gelegt. Der Bau liegt am tiefsten Punkt des Tals, ist grösstenteils erdüberdeckt und nur südseitig in der ganzen Dimension ersichtlich. Die grossen Gebäudevolumen fügen sich dank der klaren Hierarchie perfekt in das Landschaftsbild und die bestehende Baustruktur ein. Diese Entwurfsabsicht zeigt sich in den beiden Seilbahnstationen als Lichtlaternen und durch das Oblicht in Form einer Gletscherspalte. Die Bauten sollen die Kraft der Bergregion symbolisieren: massiv, verankert, zeitlos, dauerhaft und verlässlich. Lichtdurchflutete Hallen bieten gezielte und wunderschöne Ausblicke in die spektakuläre Bergwelt. Die Materialien sind echt, geschichtsträchtig, modern eingesetzt und schaffen ein einzigartiges Ambiente. Die Ausgestaltung der Fassade hebt die Talstationen der Seilbahnen als Hauptakteur der V-Bahn hervor und steht im Bezug zur traditionellen Holzbauweise des Dorfes.

 

Zur Talstation gehören weiter das neue Parkhaus sowie die Haltestelle „Grindelwald Terminal“ der Berner Oberland Bahnen.

 

Gondelbahn Grindelwald Männlichen

Die bestehenden Seilbahn der Gondelbahn Grindelwald Männlichen stammte aus dem Jahr 1978 und musste Erneuert werden. Die Mittel- und Bergstation wurden ausgebaut, die Seilbahnstrecke um rund 10 Meter nach Norden versetzt. Insgesamt konnte das Erscheinungsbild der Bahn ruhiger gestalten und die Fahrzeit von 30 Minuten auf 19 verkürzt werden.

 

Eiger Express

Die Station Eigergletscher befindet sich am Fuss der berühmten Eigernordwand und ist Bergstation der Gondelbahn Eigerexpress und Bahnstation der Jungfraubahn zugleich. Sie ist ein Umsteigeort für Gäste die zum Jungfraujoch weiter reisen, bietet aber auch direkten Anschluss ans Pistennetz sowie an die Wanderwege.

Die Bergstation der Gondelbahn ist zu einem grossen Teil in den Fels gebaut. Die puristisch und funktional gehaltene Gebäudevolumetrie die aus dem Fels ragt, nimmt sich im Verhältnis zur gewaltigen Nordwand zurück. Stollen verbinden die Bergstation mit dem Stationsgebäude auf der Südseite des Felsgrates. Die Ankunftshalle mit den grosszügigen Glasfronten bietet eine atemberaubende Sicht auf die umliegende Berglandschaft. Ein Bistro und Terrassen laden zum Verweilen ein. Die Gebäudestruktur ist auf einem rippenartigen Raster aufgebaut. Die klare Gliederung bildet einen starken Kontrast zur umgebenen amorphen Felsstruktur und macht einen Bezug zu den Pilasterkollonnaden der geschichtsträchtigen Nachbarsgebäude.

 

Die V-Bahn gewinnt den Swiss Mountain Award 2021

Alle zwei Jahre vergibt die Seilbahn Schweiz (SBS) den "Swiss Mountain Award" für herausragende, innovative Leistungen oder Projekte in der Schweizer Seilbahnbranche. Dieses Jahr ging der "Berg-Oscar" an die V-Bahn in Grindelwald. Mit der V-Bahn wurde im Bereich Convenience, Design, Gästeführung und Logistik einen neuen Standard für Bergbahnen gesetzt. Diese Investition in der Höhe von 470 Millionen Franken konnte in sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Hinsicht stark punkten, schreibt Seilbahn Schweiz in einer Mitteilung.

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